Afrikanische Sonne für Europa

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Die Diskussion über die Idee, in Nordafrika riesige Sonnenkraftwerke auf Basis solarthermischer Anlagen wie Andasol 1 und 2 zu errichten und den so erzeugten Strom per Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung nach Europa zu liefern, ist inzwischen eine ältere. Der Club of Rome hat über sein Projekt “Desertec” ein White Paper veröffentlicht, und betreibt gleichzeitig intensives Lobbying dafür. Dass sich nun jemand gefunden hat, das ganze umzusetzen, ist eine kühnes Unterfangen. Und mit einer kolportierten Investitionssumme von 400 Milliarden Euro ein teures. Ich hoffe, dass diese Idee tatsächlich umgesetzt wird. Ich gehe davon aus, dass dies der Diskussion um die Energieproblematik nicht nur Europas einen ungeheuren Schub geben würde. Die Industrie hätte auch entsprechende Hebel, die Politik zu reizen, die wiederum sogar Rückwirkungen auf die Entwicklung des Sektors erneuerbare Energie in Österreich haben könnten. Bekanntermaßen kann man ja seit der Neufassung des Ökostromgesetzes 2006 nicht mehr von der Entwicklung erneuerbarer Energien in Österreich sprechen. Falls die Energiestrategie der Minister Mitterlehner und Berlakovich die richtige Richtung einschlägt und nicht ausschließlich durch viel Reden und wenig Handeln gekennzeichnet ist, könnte es ja doch noch ein erneuerbares Licht aufgehen. Süddeutsche Zeitung Wüstenstrom für Deutschland Projektname “Desertec” Der Standard Zwanzig Konzerne planen Solarstrom-Projekt in Afrika Wüstenstrom für EU-Haushalte

10 Punkte

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Michael Moore hat in einem 10 Punkte Programm gefordert, dass der amerikanische Staat als nunmehriger Mehrheitseigentümer von General Motors, ähnlich wie im zweiten Weltkrieg, die Produktion umstellen soll. Damals sind innerhalb weniger Monate statt PKWs Panzer und Flugzeuge vom Band gelaufen. Heute wären es, ginge es nach Moore, neben Hochgeschwindigkeitszügen japanischer Prägung hauptsächlich Windräder und Photovoltaikzellen. So unrealistisch die Forderung ist, ist sie voll von jenem verwegenen Skeptizismus, den Moore als Dokumentarfilmer so bekannt gemacht hat. Eigenlich die richtige Lösung. Wäre nicht das Problem der Umsetzung und dem Fakt, dass Panzer im 2. WK unglaublich viel einfacher zu konstruieren waren als Photovoltaikzellen und Hochgeschwindigkeitszüge heute. Goodbye, GM by Michael Moore

KEEP going

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Mit KEEP, Abkürzung für Keep Emulation Environments Portable, hat mal wieder ein rekursives Akronym das Licht der Welt erblickt. Die Absicht hinter dem von der Europäischen Union mit etwa 4 Millionen € geförderten Projekt ist lobenswert: “Erhaltet die spielerischen Anfäge des digitalen Zeitalters”. Durch die Entwicklung einer umfassenden Emulationssoftware vergangener Hardwareplattformen soll die Basis für den fortlaufenden Erhalt von “abgelaufener” Software geschaffen werden. Für einzelne Plattformen wie den Commodore 64 gibt es schon länger, vor allem durch die existierende große Fangemeinde, voll funktionsfähige Emulatoren für alle gängigen aktuellen Plattformen. Dazu kommen  Programmbibliotheken wie c64games.de oder c64g.com und umfangreiche Fanseiten wie lemon64.com oder c64.com. Interessant ist, dass sich im Fall der Zugänglichmachung von altgedienter Software kaum jemand Gedanken über das noch immer gültige Copyright macht, während diese Diskussion im Contentbereich laufend an Stärke gewinnt. Immerhin läuft der urheberrechtliche Schutz von Software in der Schweiz 50 Jahre nach dem Tod des letzten Miturhebers. Dass Software in diesem Zeitraum längstens nicht länger von Relevanz ist, beweist die augenblickliche Entwicklungsgeschwindigkeit digitaler Produkte. Genaue Informationen zu den Zielen von KEEP gibt es auf deren About-Page.

Wer jetzt?

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Die Presse hat ein Redesign hinter sich, das gleichzeitig auch einige Probleme im Content Management gelöst haben dürfte. Viele Fehler sind verschwunden, andere sind geblieben. Jene eben, die sich im täglichen Gefecht gegen die Zeit viel zu gerne einschleichen. Sun wird jetzt von Oracle gekauft, pfeifen die Spatzen vom Dach. (Und prangt groß auf der Startseite von Oracle.) Gut. Schön für Larry Ellison. Er hat ja genug Geld. Und dass Oracle immer schon gut auf Sun Servern gelaufen ist, ist schon länger bekannt. Dass aber Anfang April Microsoft Sun kaufen wollte, hatte ich bisher noch nicht gehört. Zwar war die Meinung, die viele zu manchen Zeiten von Big Blue, von Apple zu Big Brother hochstilisiert, hatten, nicht viel besser als zumindest meine Meinung von Microsoft jetzt, aber diese zwei kleinen Giganten zu verwechseln, ist schon eine Leistung. Zumal in weiterer Folge korrekt IBM als der Verhandlungspartner von Sun genannt wird. Die Presse Rettung für Silicon-Valley-Legende: Oracle kauft Sun

Von oben

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In der Aufsicht zeigen sich die vom Menschen gemachten Veränderungen der Umwelt in all ihren faszinierenden Details. Die Zeit hat einige Bilder von Alex MacLean aus seinem Buch [amazonify]0810971453::text::::Over – The American Landscape at Tipping Point:[/amazonify] veröffentlicht, die die Auswüchse menschlicher Schaffenskraft illustrieren. Die Bilder erinnern mich an [amazonify]B000784VCI::text::::Koyaanisqatsi:[/amazonify], bzw. die gesamte Qatsi-Trilogie, Godfrey Reggios Werk über den Umgang der Menschheit mit seiner Umwelt und mit sich selbst, genial vertont von Philip Glass. Die Zeit Die USA aus der Luft: Narben im Land

Bikini und Umgebung

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Die Zeit hat eine kurze Reportage über die unmittelbaren Auswirkungen und Spätfolgen der amerikanischen Atombombentests am Bikini-Atoll auf die benachbarten Inselgruppen online gestellt. Wieder einmal eine kurze Erinnerung daran, dass die Amerikaner noch viele Ereignisse aus ihrer jüngeren Geschichte aufzuarbeiten haben. Die Zeit Das verstrahlte Paradies

Versunken

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Ich gebe zu, dass ich derartiges beim Kurier bisher nur selten zu Gesicht bekommen habe. Der Aufmacher besteht aus zwei kurzen Sätzen. Beide sind mit Fehlern behaftet. Ergibt eine einhundertprozentige Trefferquote. Da stört es nicht, dass gleich der gesamte Artikel untergegangen war. Der Artikel wurde inzwischen geborgen. Man hat nur das Aufräumen vergessen. Kurier Schweizer Notenbank senkt Leitzins

Beschützte steirische Eiche

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Ich habe diesen Satz gelesen: “Flughafen-Fahrzeuge und Polizisten versuchten Schwarzenegger beinahe abzudecken, um ihn vor den Fotografenfotos zu schützen.” Dann musste ich nachdenken. Wurde Arnie von Flughafen-Fahrzeugen und Polizisten in die Enge getrieben, um ihm den Garaus zu machen? Immerhin wollten sie ihn ja abdecken. Das macht man zwar nur mit Tieren, aber in seiner Jugend hatte der Gouvernator ja eine ähnliche Statur. War es lediglich ein Versuch, der gestartet wurde? Oder standen tatsächlich Flughafen-Fahrzeuge und Polizisten herum, und versuchten, ihn abzuschirmen? Die Fotografenfotos sind eine gelungene Wortschöpfung. Nur was ist jetzt gemeint? Die Fotos, die Fotografen (Was machen die sonst?) geschossen haben oder die Fotos, die von Fotografen (Was machen die sonst?) geschossen werden? Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht sind auch jene Fotos gemeint, die Fotografen beim Fotografieren von Fotografen zeigen. Was versucht uns dieser Satz nun zu sagen? Während Fotografen Fotografen fotografieren, wird der Gouverneur von Kalifornien von Flughafen-Fahrzeugen und Polizisten auf Leib und Leben bedrängt. Ja. Das ist es. Kurier Schwarzenegger besucht seine Heimat

Bleibt noch die Frage: Wo jetzt?

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Intel will investieren. Und das sogar in einem US-Bundesstaat. Aber in welchem? Wir werden es wohl nie wissen. Das beklagen diesmal auch Andere. Wieder mal ein klassischer Fall von schnell schreiben und wenig lesen. Aber dieses Mal tatsächlich nicht in der Presse. Ich glaube, dort ist – auch aufgrund des, gegenüber der fehlerlosen Übertragung von Text aus der Printausgabe auf die Website, gleichgültigen Redaktions-CMS – sowieso Hopfen und Malz verloren. Heise News Intel ändert die Nehalem-Roadmap und investiert Milliarden in 32-nm-Fabs

Feierabend

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Heute, exakt um 00:31:30 den Korken knallen lassen. Es ist nämlich nur eine Sekunde Zeit. Dann ist der Moment mit dem Unix Timestamp 1234567890 auch schon wieder vorbei. Die nächste Schnapszahl kommt dann erst wieder im Juni 2040.