Schwierigkeit mit den Einheiten

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Die Mercer-Studie ist zwar schon ein Weilchen her, aber das Netz vergisst bekanntlich nicht. Ich auch nicht, wenn ich mal einen Fehler gefunden (und den Link gespeichert) habe. Die Korrektur von Fehlern interessiert im heutigen Medienbetrieb ja niemanden, weshalb es vollkommen ausreicht, den Link zu speichern und nicht sofort einen Screenshot anzufertigen. Die Meinung, es gäbe nichts älteres als die Zeitung von gestern, wird halt eins zu eins ins Web übertragen. Von Internet-Medienkompetenz ist es bei dieser Übertragung einer Überlegung, die für ein gedrucktes Medium angestellt wurde, dann aber nicht weit her. Während die Zeitung von gestern im Mistkübel oder in der Nationalbibliothek landet und damit dem unmittelbaren Zugriff entzogen wird, bleibt der Zugriff im Netz halt – leider, leider – bestehen. Laufende Korrekturen des Archivs wären für die Vermeidung immerwährender elektronischer Häme halt unabdingbar. In diesem Fall ist der folgende Satz zum Wiener Klimaschutzprogramm, kurz Klip, der Höhepunkt des Standard–Artikels: “Ein Ziel war, bis 2010 jährlich 2,6 Tonnen CO2-Äquivalent einzusparen. Bereits im Jahr 2007 wurde eine Reduzierung um 2,9 Tonnen erreicht.” Wenn sich die Stadt Wien im Rahmen ihres Klimaschutzprogrammes tatsächlich die Reduzierung von 2,6 Tonnen CO2-Äquivalent vorgenommen hätte, und nicht die von 2,6 Millionen Tonnen, dann hätte das Klimaschutzprogramm wahrscheinlich zu einem bedeutend höheren Medienaufkommen geführt, als es das tatsächlich getan hat.

Toter als tot

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Der Wiener, glaubt man der Überlieferung, liebt den Tod. “Der Tod, das muss ein Wiener sein“, hat Georg Kreisler schwarzhumorig gesungen. Die Hemmschwelle, etwas gegen den Tod zu schreiben, liegt hoch in Wien, und noch höher die Schwelle, das knöchern bleiche Antlitz des Sensenmannes nicht oft genug in einem Satz zu erwähnen. Den Titel des Artikels würde ich mir unter Umständen noch einreden lassen, aber dann den ganzen Text hindurch auf der Leiche des toten Sohnes herumzureiten, geht dann doch zu weit. Eine Tautologie hat ja etwas gutes, aber wenn es in Richtung Pleonasmus kippt, und die tote Leiche ist ein klassisches Beispiel, dann kann von gutem Stil keine Rede mehr sein. Gerade Wien hätte doch allerhand bedeutungsschwangere Synonyme für den Tod und das dazugehörige Adjektiv hervorgebracht… Die Presse Britisches Paar sprang mit totem Sohn in den Tod

Tiere sind eine schreckliche Seuche

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Ich bin mir der Gefahr bewusst, der ich mich aussetze, wenn ich tagtäglich in der Früh meinen Fuß vor die Tür setze, selbige hinter mir schließe und mit dem Rad über den Rennweg fahre, vorbei an vor sich hin stauenden, stinkenden Blechkolonnen. Geht man nach der Presse, kann ich froh sein, mich nicht in der Natur aufhalten zu müssen. Dort wird die Luft zwar nicht von Abgasen verseucht, dafür aber das Wasser von Haien und Krokodilen. Stellt sich für mich die Frage, wie sich die Natur mit sich selbst verseuchen kann. Wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben. Die Presse Australien: Zufall rettete Touristen das Leben

Verfussballt

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Ich freue mich immer, wenn ich etwas Neues entdecke. Diesmal sind es aus dem Zusammenhang gerissene Links, ohne jeden inhaltlichen, dafür aber umso mehr orthografischen Kontext, die in den Text gepflanzt werden. Da kann mir kein Journalist erklären, dass das nicht absichtlich erfolgt ist und ein Fehler des Content Management Systems war. Die Begründung gab es in der Vergangenheit ja schon oft genug. Im Interview von Günter Strobl, Der Standard, mit Rajendra Pachauri, Vorsitzender des UN-Klimarats, über Aktuelles vom Klimawandel, wurde in dem Satz, Pachauri: Die haben ihre eigenen Meinungen, Ansichten, Einschätzungen. Das ist legitim. Allerdings nimmt die Zahl der Skeptiker rapid ab. Der Großteil der Wissenschafter ist inzwischen überzeugt, dass es den Klimawandel gibt. das Wort “rapid”, wie aus dem Zitat ersichtlich, mit dem gleichnamigen Wiener Fussballklub SK Rapid Wien, verlinkt. Ein journalistisches Easter Egg? Schlechtes SEO? Der dazu gepostete Kommentar jedenfalls wurde von der Redaktion noch nicht beantwortet.

Wer jetzt?

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Die Presse hat ein Redesign hinter sich, das gleichzeitig auch einige Probleme im Content Management gelöst haben dürfte. Viele Fehler sind verschwunden, andere sind geblieben. Jene eben, die sich im täglichen Gefecht gegen die Zeit viel zu gerne einschleichen. Sun wird jetzt von Oracle gekauft, pfeifen die Spatzen vom Dach. (Und prangt groß auf der Startseite von Oracle.) Gut. Schön für Larry Ellison. Er hat ja genug Geld. Und dass Oracle immer schon gut auf Sun Servern gelaufen ist, ist schon länger bekannt. Dass aber Anfang April Microsoft Sun kaufen wollte, hatte ich bisher noch nicht gehört. Zwar war die Meinung, die viele zu manchen Zeiten von Big Blue, von Apple zu Big Brother hochstilisiert, hatten, nicht viel besser als zumindest meine Meinung von Microsoft jetzt, aber diese zwei kleinen Giganten zu verwechseln, ist schon eine Leistung. Zumal in weiterer Folge korrekt IBM als der Verhandlungspartner von Sun genannt wird. Die Presse Rettung für Silicon-Valley-Legende: Oracle kauft Sun

Versunken

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Ich gebe zu, dass ich derartiges beim Kurier bisher nur selten zu Gesicht bekommen habe. Der Aufmacher besteht aus zwei kurzen Sätzen. Beide sind mit Fehlern behaftet. Ergibt eine einhundertprozentige Trefferquote. Da stört es nicht, dass gleich der gesamte Artikel untergegangen war. Der Artikel wurde inzwischen geborgen. Man hat nur das Aufräumen vergessen. Kurier Schweizer Notenbank senkt Leitzins

Beschützte steirische Eiche

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Ich habe diesen Satz gelesen: “Flughafen-Fahrzeuge und Polizisten versuchten Schwarzenegger beinahe abzudecken, um ihn vor den Fotografenfotos zu schützen.” Dann musste ich nachdenken. Wurde Arnie von Flughafen-Fahrzeugen und Polizisten in die Enge getrieben, um ihm den Garaus zu machen? Immerhin wollten sie ihn ja abdecken. Das macht man zwar nur mit Tieren, aber in seiner Jugend hatte der Gouvernator ja eine ähnliche Statur. War es lediglich ein Versuch, der gestartet wurde? Oder standen tatsächlich Flughafen-Fahrzeuge und Polizisten herum, und versuchten, ihn abzuschirmen? Die Fotografenfotos sind eine gelungene Wortschöpfung. Nur was ist jetzt gemeint? Die Fotos, die Fotografen (Was machen die sonst?) geschossen haben oder die Fotos, die von Fotografen (Was machen die sonst?) geschossen werden? Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht sind auch jene Fotos gemeint, die Fotografen beim Fotografieren von Fotografen zeigen. Was versucht uns dieser Satz nun zu sagen? Während Fotografen Fotografen fotografieren, wird der Gouverneur von Kalifornien von Flughafen-Fahrzeugen und Polizisten auf Leib und Leben bedrängt. Ja. Das ist es. Kurier Schwarzenegger besucht seine Heimat

Bleibt noch die Frage: Wo jetzt?

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Intel will investieren. Und das sogar in einem US-Bundesstaat. Aber in welchem? Wir werden es wohl nie wissen. Das beklagen diesmal auch Andere. Wieder mal ein klassischer Fall von schnell schreiben und wenig lesen. Aber dieses Mal tatsächlich nicht in der Presse. Ich glaube, dort ist – auch aufgrund des, gegenüber der fehlerlosen Übertragung von Text aus der Printausgabe auf die Website, gleichgültigen Redaktions-CMS – sowieso Hopfen und Malz verloren. Heise News Intel ändert die Nehalem-Roadmap und investiert Milliarden in 32-nm-Fabs

Durchgelesen?

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Ich bin der Meinung, dass man jeglichen Text, den man in der einen oder anderen Form veröffentlicht und man damit mehr als einer Handvoll ausgesuchter Personen zumutet, durchlesen sollte, bevor man genau dies tut. Das gilt natürlich auch für Blogposts. Das Durchlesen sollte – im Fall eines Blogposts – direkt nach dem Schreiben und vor dem Veröffentlichen erfolgen. Nicht in umgekehrter Reihenfolge. Und man sollte dabei über die erste Zeile hinaus Korrektur lesen. Man kann ja nie wissen, wo sich ein Fehler eingeschlichen hat. Eine Zeile wie jene: “Das Land will mehr Strom mit Windanlagen zur Verfügung produzieren”, bei der Wolfgang Pomrehns Finger langsamer als seine Gedanken waren, würde dabei entdeckt und der Schreiberling könnte sich entscheiden, welcher Formulierung er den Vorzug geben möchte: “Das Land will mehr Strom mit Windanlagen produzieren.” oder: “Das Land will mehr Strom mit Windanlagen zur Verfügung stellen.” Man könnte natürlich sagen, er überlässt diese Entscheidung jetzt dem Leser. Ich kann auf diese Entscheidung verzichten.

Einsamkeit

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Entschuldigung, Frau Pöll, aber ich glaube, Sie und Ihr Kollege haben da eine Mengenangabe vergessen. Ich fühle mich zwar gelegentlich allein gelassen, aber so schlimm ist es dann doch nicht, dass von den zirka 500 Millionen EU-Bürgern 499.999.500 das sinkende europäische Schiff verlassen haben. Ich weiß, es ist nur ein Flüchtigkeitsfehler, aber jetzt hab ich mich schon so gefreut, dass die Presse es geschafft hat, online eine Korrektur anzubringen (siehe letzten Eintrag), dass ich mir heimlich wünschend schon gedacht habe, dass dieser auch verbessert wurde. Die Presse Aktionsplan: EU drängt Bürger zum Energiesparen