Des Erfinders Abgang

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Ganz heimlich still und leise hat sich Albert Hofmann im venerablen Alter von 102 aus dem Leben verabschiedet. Sein Verdienst, um dessen Auswirkungen er Zeit seines Lebens gekämpft hat, war die Erfindung von LSD, Lysergsäurediäthylamid, 1938 für den Pharmakonzern Sandoz. LSD kam danach auf den Markt und wurde bis 1966 regulär vertrieben, bis das Medikament zuerst in den USA verboten wurde. Im Selbstversuch beschrieb Hofmann die Auswirkungen seiner Droge: „Alles im Raum drehte sich, und die vertrauten Gegenstände und Möbelstücke nahmen groteske, meist bedrohliche Formen an. Kaleidoskopartig sich verändernd, drangen bunte, fantastische Gebilde auf mich ein, in Kreisen und Spiralen sich öffnend und wieder schließend, in Farbfontänen zersprühend.“ (zitiert nach Artikel FAZ) Die Bücher, die Timothy Leary über seine Experimente mit dieser und anderen Drogen (vor allem Psilocybin und Mescalin), zeugen ebenfalls von dem Effekt, den LSD auf seine Konsumenten hat. Ob sich “Lucy in the Sky with Diamonds” der Beatles nun tatsächlich auf LSD bezogen hat, ist zumindest laut Wikipedia umstritten. Ich finde es faszinierend, wie unsere Wahrnehmung mit allen Sinnen abhängig ist vom physisch korrekten und unbeeiträchtigten Funktionieren. Sobald dieses gestört wird, was durch Drogen leicht möglich ist – Alkohol hat ja auch einen wahrnehmungsverändernden Effekt, wenn auch anders “gelagert” – verändert sich die Wahrnehmung der Welt um uns abrupt. Der Zwiespalt, der sich daraus für mich ergibt, ist folgender: denkt man Wahrnehmung von der Welt oder denkt man Wahrnehmung vom Individuum aus? Ändert sich dieses Problem mit dem zu betrachtenden Sinn? Die Presse “Vater des LSD” Albert …