Teslas Solar Roof: Die Grand Unified Theory der Energie

adminEnergieleben

Dieser Artikel wurde am 18. November 2016 veröffentlicht
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Die Idee ist nicht einmal neu: Prefa hatte vor einigen Jahren die gleiche. Was wäre, wenn man Dachplatten oder Dachschindeln mit einer Photovoltaik-Zelle kombiniert und beides elegant vereint? Wäre das nicht schöner, als die üblichen, auf das Dach geschraubten Photovoltaik-Paneele? Während man auf der Homepage von Prefa vom genannten Konzept nur mehr im News-Archiv einen Eintrag findet, rollt Tesla alles neu auf: Dachschindeln, kombiniert mit einer intelligenten Speicherlösung, und den firmeneigenen Elektroautos. Tesla vereint, sobald die Fusion mit SolarCity über die Bühne ist, Stromproduktion, -speicher und Verbraucher unter einem Dach und verpackt das in einem elegant integrierten System.

Die Dachschindeln haben einen großen Vorteil: mit ihnen ist es ohne weiteres möglich, die gesamte Dachfläche zur Stromproduktion zu nutzen, ohne, dass das Haus unansehnlich wird. Vorausgesetzt, man findet Photovoltaik-Paneele ästhetisch problematisch. Tesla zielt genau auf diese Käuferschicht: da geht es nicht mehr vorrangig um Ökologie, sondern darum, wie man eine traditionelle Dachkonstruktion und ebenso traditionellem Aussehen mit modernster Technik versehen kann. Den Preis hat Elon Musk noch offen gelassen und nur so weit eingeschränkt: das Tesla Solar Roof soll etwas teurer sein wie ein normales Dach, aber günstiger als ein Dach mit aufgesetzter PV-Anlage. Damit wäre das Konzept ideal einzusetzen für Dachausbauten und -sanierungen.

Die Dachschindeln haben einen mehrschichtigen Aufbau: auf den Photovoltaik-Zellen wurde eine Farbschicht aufgebracht, die so konstruiert wurde, dass sie für Sonnenstrahlen durchlässig ist, sowie den Schindeln ihr Aussehen verleihen. Eine Glasschicht, die extrem widerstandsfähig und schlagfest sein soll, schützt die Schindeln. Zur Langlebigkeit macht Musk keine genauen Angaben, nur sehr sehr lang soll es sein. Vorerst gibt es vier Varianten, von klassischem Tonziegel und Schieferplatten hin zu einem futuristischem flachen Design.

“Electric cars originally didn’t look good. They had low range; they didn’t have good performance; they were like a golf cart. So people had a real hard time buying electric cars,” sagte Musk während der Präsentation. “Something similar has to happen to solar. We need to make solar panels as appealing as electric cars have become.”

Tesla war das aber nicht genug: die Firma hat auch gleich die zweite Generation der Powerwall vorgestellt, die es erstmals ermöglichen soll, ein Haus mit allen normalen Haushaltsgeräten einen Tag lang unabhängig vom Netz zu betreiben. Die Speicher-Kapazität beträgt nun bis zu 14 kWh, und die Batterie kann konstant bis zu 5 kW Leistung abgeben.

“You can take a four-bedroom house and power the fridge, sockets and lights for a day. And, If you have solar on your house, you can power it indefinitely. That’s just with one [battery pack].”, sagt Musk.

Die gesamte Präsentation gibt es hier:

https://vimeo.com/189402941

Die Frage ist: Wenn das Konzept mit den Solar-Dachschindeln so gut ist, warum hat es sich bisher noch nicht durchgesetzt? Tesla ist hier lange nicht die erste Firma, die die Idee hat und in diesen Markt einsteigt.

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