Energieleben: Groundfridge: Keller 2.0

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Dieser Artikel wurde am 17. Juni 2015 veröffentlicht
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Ein Erdkeller war früher normaler Bestandteil jedes Hauses. Als natürlicher Kühlschrank, der das ganze Jahr über eine konstante Temperatur mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit verbinden konnte. Was früher ganz normal war, ist es heutzutage nicht mehr. Moderne Einfamilienhäuser werden zwar mit Keller gebaut, ein Dichtbetonkeller ist aber das Gegenteil von dem, was einem Erdkeller entspricht. Feuchtigkeit wird draußen gehalten, um den Keller ideal als Wohnraum nutzen zu können. Auch außerhalb des Hauses wird am Grundstück darauf verzichtet einen Erdkeller zu errichten, respektive ihn einzugraben. Der Kühlschrank verrichtet ohnehin seinen Dienst. Im Zuge Forderung, Energie einsparen zu müssen, ist der Ansatzpunkt Kühlschrank, als einen der Hauptverbraucher in jedem durchschnittlichen Haushalt, ein wichtiger.

Groundfridge © Weltevree 2015

Groundfridge © Weltevree 2015

Der holländische Designer Floris Schoonderbeek von Weltevree hat sich mit dem Groundfridge des Konzepts angenommen, und es ins 21. Jahrhundert geholt. Aus einem Stück gefertigt wird es nur noch im Garten vergraben. Der Aushub stellt gleichzeitig das Isoliermaterial, dass auf der Konstruktion aufgeschüttet wird. Die dann etwa 1m dicke Erdschicht hält die Temperatur im Inneren konstant bei 10–12 °C. Die perfekte Temperatur, um Früchte, Gemüse, Wein, oder Käse zu lagern, die man im eigenen Gemüsegarten gezogen hat. Während früher Keller immer eine schmutzige Angelegenheit waren, ist Groundfridge bis zum letzten Winkel durchdesignt, sauber und ästhetisch – und entspricht damit den Anforderungen der modernen Mittelschicht. Das Konzept ist als Finalist im Dutch Design Award 2015 gelistet.

Der Groundfridge hat eine Kapazität von 3000 l. Das entspricht etwa dem Inhalt von 20 Kühlschränken und ist genug, um 500 kg Essen zu lagern, aus dem man etwa 350 Speisen kochen kann. Ausreichend, um eine fünfköpfige Familie zu versorgen. Das ganze ohne Stromversorgung. 20 Kühlschränke der Klasse A würden im gleichen Zeitraum etwa 6500 kWh Strom verbrauchen.

Groundfridge © Weltevree 2015

Groundfridge © Weltevree 2015

Einzig der Kostenpunkt von geschätzten 16.000 $ lässt von einer sofortigen Anschaffung absehen. Um das gleiche Geld ließe sich ein erheblich größerer Erdkeller errichten, der das gleiche leistet. Dazu kommt, dass jeder Erdkeller dem heutigen Bedürfnis nach Einfachheit nicht entspricht – es ist aufwändig, wenn man für das Gemüse schnell in den Keller gehen muss.

Als Besitzer eines Erdkellers kann ich sagen: Der Aufwand ist es in jeder Hinsicht wert.

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